Renaturierung des Dorfteichs

Bericht von Gabriele Thiering Luckau, 30.11.2020

Auf der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins am 7.3.2020 wurde einstimmig beschlossen, den verlandeten Dorfteich zu entschlammen.

Der Dorfteich ist Teil des Luckauer Landschaftsfensters, das zwischen dem Dorfkern und dem Siedlungsgebiet Luckaus um die Straße Sanden herum liegt.

Ursprünglich als Löschteich hergestellt verbinden einige Luckauer*innen Kindheits-erinnerungen mit dem Dorfteich: Im Winter wurde dort auf dem Eis gespielt und Schlittschuh gelaufen, im Sommer sogar mal gebadet. Die letzten Jahrzehnte war der Teich Heimat zahlreicher Amphibienarten, eine Besonderheit stellt das Laubfroschvorkommen dar. Da der Teich mit Schilf bestanden ist, wächst Jahr für Jahr eine Muddeschicht aus verrottenden Schilfhalmen auf. Durch die letzten drei trockenen Sommer hat sich dieser Prozess noch beschleunigt, weil das Schilf auf Grund des geringen Wasserstands die gesamte Teichfläche einnehmen konnte. So war im Frühjahr/Sommer 2020 kein Wasser im Teich mehr sichtbar. Ohne ein Eingreifen wäre der Teich in einigen Jahren ganz verschwunden.

Auf Grund des 1. Lockdowns während der Corona-Pandemie im Frühjahr begann erst im August 2020 eine achtköpfige Arbeitsgruppe, die Arbeiten zu organisieren.

Der Teich wurde 2015 vom Kreis als nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz schützenswertes Biotop festgesetzt. Aus diesem Grund musste eine Erlaubnis des Kreises eingeholt werden, dass die Arbeiten durchgeführt werden dürfen.

Die entstehenden Kosten für die Entschlammung wurden teils von der Gemeinde übernommen, teils durch Spenden der Luckauer Bürger*innen finanziert.

Mittags am 20.11.2020 ging es los: Mit einem Bagger wurde zunächst die Mudde ausgeschaufelt und zusammen geragt, dann schaufelte der Baggerfahrer den Boden auf Ackerwagen. Vier Luckauer hatten sich mit ihren Treckern und Anhängern eingefunden, um die Abfuhr zu übernehmen. Knapp 30 Fuhren waren notwendig, bis aller Schlick beseitigt war. Der Aushub wird zwei Jahre auf einer der Gemeindeflächen lagern, dann kann er auf dem Feld eingearbeitet werden.

Wieder wegen der Corona-Pandemie und der dafür notwendigen Hygienemaßnahmen fiel ein nettes Zusammensitzen und Essen im Gemeinschaftshaus nach getaner Tat aus (2. Lockdown). Allerdings schmeckten Würstchen und Kuchen auch draußen im Stehen und mit viel Abstand der Teilnehmer*innen untereinander.

Nun hoffen wir auf genügend Niederschläge, damit der Teich sich gut füllt und Frosch und Co wieder den Weg in den Teich finden!

Wir danken Gabriele für den Bericht.